06.06.2011 - Größte Feuerwehrübung in Heist
06.06.2011 - Größte Feuerwehrübung in Heist
So das Szenario, dass sich jetzt im Rahmen der größten Feuerwehrübung in diesem Jahr den Einsatztrupps der Freiwilligen Feuerwehr Heist bot. Es vergehen nur wenige Minuten zwischen der Alarmierung durch Gruppenführer Harald Westphal und dem Eintreffen erster Kräfte am Unfallort. Bis dahin herrscht an der in einem Waldstück gelegenen Unglücksstelle eine nahezu gespenstische Ruhe, abgesehen von einigen weinenden Kindern in dem PVG-Bus.
Allesamt "Schauspieler", die vom an der Übung ebenfalls beteiligten Deutschen Roten Kreuz (DRK) abgestellt wurden, um schwere Schocks, Gereiztheit, Schmerzen sowie leichte und schwere Verletzungszustände zu simulieren. Der Authentizität wegen sogar unter zu Hilfenahme von Knetmasse und Theaterblut.
"So ein Szenario, das auch in echt passieren könnte, ist mehr als purer Stress", weiß Wehrführer und Einsatzleiter Helmut Ossenbrüggen, der bis zur Alarmierung selbst nicht ahnt, welchen Arbeitsauftrag sich Harald Westphal, Sven Radau, Heiko Witt und Björn Westphal diesmal für die Kameraden ausgedacht haben.
Doch: Trotz all der Komplexität des Dargestellten gehen die Heistmer Blauröcke, die auch tatkräftige Unterstützung aus den Reihen der eigenen Jugendwehr erhielten, überlegt und besonnen vor. "Während ein Zug sich um die Menschenrettung kümmert, sind zwei weitere für die technische Hilfe und die Löschwasserversorgung bestimmt", so Ossenbrüggen weiter. Seine Kameraden beginnen gleichzeitig als langersehnte Retter in den quer stehenden Bus vorzudringen, löschen einen Pkw-Brand und befreien mit Rettungsschere und Brecheisen ein beim Ausweichen gegen einen Baum gefahrenes, schwer verletztes Pärchen aus ihrem Vehikel. Nur schwer lassen sich Busfahrer Günther Glock und seine Fahrgäste beruhigen, ein Kind rennt im Schockzustand in den Wald, kann jedoch nach wenigen Minuten durch Feuerwehrkräfte orientierungslos wieder angetroffen und somit auch gerettet werden. Mit zahlreichen Krankenwagen und Hilfsteams vor Ort, ist es dann die Zuständigkeit des DRK, sich um die Betreuung und Erstversorgung der Verletzten zu kümmern. Dafür haben die Rotkreuzler sogar Zelte aufgebaut.
Rund eine Stunde dauerte die Übung, die Helmut Ossenbrüggen und Harald Westphal am Ende als "sehr erfolgreich verlaufen" bezeichneten. Und sie bedankten sich bei allen Helfern des DRK, der Kreisverkehrsgesellschaft Pinneberg, Landwirt Thomas Oldehus und bei Heiko Witt für das zur Verfügung stellen der beiden Unfallautos.